Beim Schiffsverkehr zwischen Mallorca und dem Festland gibt es einen Neuzugang: Die "Margarita Salas", das jüngste Schiff, das die Reederei Baleària in ihre Flotte aufgenommen hat, verbindet seit Mitte vergangener Woche täglich und ganzjährig den Hafen von Alcúdia mit den Häfen von Ciutadella und Barcelona. An drei Tagen in der Woche wird der Katamaran zuerst Mallorca und dann Menorca anlaufen, an den anderen vier Tagen wird sie zuerst den menorquinischen Hafen anlaufen und dann nach Alcúdia weiterfahren. Die direkten Fahrten dauern nur dreieinhalb Stunden.

Die "Margarita Salas", die zweite Erdgas-Schnellfähre von Baleària, ist 123 Meter lang, 28 Meter breit und hat eine Kapazität von 1.200 Passagieren und 425 Fahrzeugen. Die Reederei konnte durch den Neuzugang das Angebot an Plätzen auf der Strecke Barcelona-Alcúdia-Ciutadella verdoppeln. Das Schiff ist erst kürzlich in der Werft Armón in Gijón vom Stapel gelaufen. Sein Name ist eine Hommage an die spanische Biochemikerin Margarita Salas.

Die "Margarita Salas" in Port d'Alcúdia. M. A. Aguilera

Leistungsstärker als die "Eleanor Roosevelt"

Die Fähre hat einen Katamaran-Rumpf und ist mit zwei Erdgasmotoren ausgestattet. Sie ist ein Schwesterschiff der "Eleanor Roosevelt", deren Leistung jedoch um zehn Prozent erhöht wurde, sodass es eine Geschwindigkeit von 35 Knoten erreicht. Das Schiff verfügt über ein zweites Passagierdeck mit einer Sitzlounge und ein größeres Achterdeck.

Die Innenräume bieten neben den Standardsitzen auch Premium-Plätze und Privat-Lounges. Den Passagieren stehen unter anderem eine Cafeteria, ein Geschäft, ein Kinderbereich mit interaktiven digitalen Spielen, Internetzugang während der gesamten Überfahrt und ein klimatisierter Haustierbereich mit Videoüberwachung zur Verfügung.

126 Millionen Euro hat Baleària in das Schiff investiert, das weniger CO2- und Stickstoff-Emissionen verursacht als herkömmliche Fähren. So rechnet die Reederei laut eine Pressemitteilung damit, dass die "Margarita Salas" im Vergleich zu der bisher auf der Strecke verkehrenden Schnellfähre fast 13.000 Tonnen (und damit 22 Prozent) weniger CO2 pro Jahr ausstoßen wird. Da das neue Schiff über eine größere Passagierkapazität verfügt, werde sich der Kohlendioxidausstoß pro Passagier zudem halbieren. /bro