Covid-Inzidenz steigt seit Wochen auf Mallorca: Schuld ist wohl die neue Variante Flirt
Im Gesundheitsministerium wird damit gerechnet, dass der Höhepunkt der Inzidenz bald erreicht sein dürfte
Zwar sind die Zeiten, in denen man jeden Morgen auf die neuen Inzidenzwerte der Covid-Fälle geschaut hat, lange vorbei. Doch hustet und schnieft es auf Mallorca dieser Tage auch wieder auffällig gehäuft. Und nach Angaben aus dem balearischen Gesundheitsministerium ist das kein Wunder. "Die Erkrankung ist momentan auf den Inseln weit verbreitet", sagt der MZ eine Sprecherin aus dem Ministerium. "Und die Tendenz ist weiter steigend."
Es setze sich ein Trend aus dem Vorjahr fort, als es auch mit Beginn des Sommers einen klaren Anstieg an Covid-Fällen auf den Balearen gab. Die Gesundheitsbehörden rechnen allerdings damit, dass der Höhepunkt der Infektionen demnächst erreicht sein müsste. Im Vergleich zu Hochzeiten der Pandemie lag die Inzidenz auf den Inseln mit zuletzt 28 Fällen pro 100.000 Einwohner niedrig.
Veranstaltungen lassen Inzidenzen ansteigen
Zusammenhängen dürften die neuen Infektionen zum einen mit den zahlreichen Veranstaltungen, auf denen sich bis zu Zehntausende Menschen treffen - so wie etwa das Mallorca Live Festival Mitte Juni mit rund 65.000 Besuchern. Zum anderen aber ist eine neue Variante im Umlauf mit dem harmlos klingenden Namen "Flirt". Dass diese hinter den deutlich gestiegenen Inzidenzen auf den Inseln steckt, ist zwar durch Labortests noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen, laut der Sprecherin darf aber davon ausgegangen werden.
Diese Variante sei zwar enorm ansteckend, führe aber im Normalfall nicht zu schweren Verläufen. Daten aus den Krankenhäusern über Patienten mit Covid hatte die Sprecherin nicht, allerdings hätten viele Gesundheitszentren derzeit alle Hände voll zu tun, die leichteren Krankheitsfälle zu behandeln. Die Patienten kommen mit Husten, Fieber, Hals- und Gliederschmerzen sowie Schnupfen zum Arzt.
Auch die Tatsache, dass sich mehr als vier Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie die meisten Menschen bereits zuvor mit dem Virus angesteckt haben dürften, sowie die hohe Impfquote in Spanien verringert die Gefahr eines schweren Verlaufs.
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