Mallorca Zeitung

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Johannes Krayer

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Johannes Krayer

Kampf gegen den Sauftourismus am Ballermann: Viele Regeln, aber wenig Handhabe gegen Exzesse

Die Politik kann nicht alleine für das Scheitern verantwortlich gemacht werden, findet MZ-Redakteur Johannes Krayer

So einfach sind die Exzesse am Ballermann nicht zu stoppen. Nele Bendgens

Pedro Sánchez hat fünf Tage lang darüber sinniert, ob er als Ministerpräsident von Spanien weitermachen soll. In dieser Zeit hat sich – etwas überspitzt ausgedrückt – fünf Mal der Entwurf für das von der Balearen-Regierung geplante „Dekret für verantwortungsvollen Tourismus“ geändert. Das Hin und Her geht hier bereits seit Wochen so. Die Aufgabe ist aber auch keine leichte: die Saufexzesse an der Playa de Palma oder in Magaluf endgültig zu beenden. Und es gibt gute Gründe, warum das auch künftig kaum gelingen dürfte.

Zum einen bietet das Umfeld gerade an der Playa de Palma nun einmal die optimalen Voraussetzungen für den angeblich unerwünschten Tourismus. Ein Spirituosenladen am anderen, Vergnügungslokale, in denen rekordverdächtige Behältnisse von hochprozentigem Alkohol ausgeschenkt werden, dazu Sonne und Strand. Die qualitative Aufwertung der Hotellandschaft strahlt bisher nur sehr bedingt auf die Umgebung ab.

Kompetenzen sind begrenzt

Hinzu kommt, dass die Politik neue Regeln nur in begrenztem Umfang einführen kann. Schließlich ist eine Vielzahl an Richtlinien zu beachten, bei denen die Landesregierung in manchen Fällen entweder nicht die Kompetenz hat oder sich in dem rechtlichen Dschungel verfangen hat. Es ist auch nicht einfach, hier durchzublicken. So einige Journalisten kritisieren vor allem die Politik, kennen aber selbst nicht alle Einzelheiten.

Und nicht zuletzt müssten diejenigen, die sich danebenbenehmen, eben auch konsequent bestraft werden. Aber die Kontrollen, auch die der Geschäfte und Etablissements, die mit dem Vollsuff ihren Reibach machen, sind nach wie vor viel zu lax. Auch das dürfte sich kaum ändern.

Pedro Sánchez lleva cinco días reflexionando sobre si debe continuar como presidente del Gobierno de España. Durante este tiempo, el borrador del «decreto de turismo responsable» previsto por el Gobierno balear ha cambiado cinco veces, por decirlo sin rodeos. Las idas y venidas se suceden desde hace semanas. Pero la tarea tampoco es fácil: acabar definitivamente con los excesos de borrachera en la Playa de Palma o en Magaluf. Y hay buenas razones por las que es poco probable que esto tenga éxito en el futuro. Para empezar, el entorno de la Playa de Palma ofrece las condiciones ideales para el turismo supuestamente indeseable. Una licorería tras otra, locales de ocio que sirven envases récord de alcohol de alta graduación, además de sol y playa. La mejora cualitativa del paisaje hotelero solo ha tenido hasta ahora un impacto muy limitado en los alrededores. Además, los políticos solo pueden introducir nuevas normas hasta cierto punto. Al fin y al cabo, hay que respetar un gran número de directrices, para las que el Govern o bien no tiene competencias o bien se ha enredado en la jungla legal. Tampoco es fácil desentrañarla. Algunos periodistas critican sobre todo a los políticos, pero ni ellos mismos conocen todos los detalles. Y por último, pero no por ello menos importante, los que se portan mal deben ser castigados con coherencia. Pero los controles, incluidos los de las tiendas y establecimientos que ganan dinero con la embriaguez, siguen siendo demasiado laxos. Y tampoco es probable que esto cambie. 

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