Starke Strömung: Rettungsschwimmer retten fünf deutsche Urlauber an Mallorca-Stränden vor dem Ertrinken

Die Badegäste wussten nicht einmal, in welcher Gefahr sie sich befanden

Das Rettungsteam am Strand Son Baulo.

Das Rettungsteam am Strand Son Baulo. / Marcos Ruiz

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Die Rettungsschwimmer auf Mallorca haben am Dienstag (2.7.) bei zwei Einsätzen fünf deutsche Urlauber vor dem Ertrinken gerettet. In beiden Fällen war die starke Strömung im Meer verantwortlich für die Notsituation der Badegäste gewesen.

Im ersten Fall waren vier Urlauber - zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren - am Strand von Son Baulo in Can Picafort im Wasser. "Die Rettungsschwimmer hatten die Situation die ganze Zeit im Blick. Den Urlaubern war nicht einmal klar, dass sie in einer Notlage waren. Dabei trieb sie die Strömung immer weiter hinaus ins Meer. Hätten die Rettungsschwimmer nicht eingegriffen, wäre womöglich ein Unglück passiert", sagt Marcos Ruiz von der zuständigen Firma Marsave.

Die Urlauber seien mit dem Schock davongekommen. "Durch die Rettung hatten sie einen hohen Puls. Wir haben sie mit Sauerstoffmasken beatmet, mussten aber nicht den Rettungsdienst alarmieren", sagt Ruiz.

Einer der gefährlichsten Strände Mallorcas

Wesentlich schlimmer sei der zweite Fall am Strand Sa Canova ein paar Kilometer weiter in Son Serra de Marina gewesen. "Das ist ein Strand für Surfer und einer der gefährlichsten Punkte für Badegäste auf Mallorca", sagt Ruiz. Im vergangenen Jahr starb ein deutscher Urlauber dort. "Zu dem Zeitpunkt damals waren keine Rettungsschwimmer im Einsatz", so der Argentinier, der hervorhebt, dass während ihrer Einsatzzeiten seit vier Jahren keine Person ertrunken ist.

Gegen 18.15 Uhr durchbrachen die Wellen eine Sandbank und sorgten dafür, dass eine Rückflussströmung ins Meer entstand. "Die Strömung galt zuvor als inaktiv und war nicht ausgeschildert", sagt Ruiz. Ein 32-jähriger Deutscher wurde von ihr erfasst und unter Wasser gezogen. "Die Strömung war so stark, dass wir ziemlich zu kämpfen hatten." Auch in diesem Fall kam der Urlauber mit dem Schrecken davon.