Attentat auf rechten Politiker in Madrid: Hauptverdächtiger in den Niederlanden festgenommen
Mehrere Schüsse strecken einen rechten Politiker in Madrid nieder. Ein gutes halbes Jahr später wird der Hauptverdächtige festgenommen. Das Motiv ist weiter unklar
In den Niederlanden ist nach Angaben der spanischen Polizei der Hauptverdächtige für den Anschlag auf den Politiker und Mitbegründer der spanischen rechtspopulistischen Vox, Alejo Vidal-Quadras, festgenommen worden. Das teilte die spanische Polizei am Mittwoch auf X mit. Es handele sich um einen Franzosen tunesischer Herkunft, bestätigte die Polizei entsprechende spanische Medienberichte auf Anfrage.
Die niederländische Staatsanwaltschaft bestätigte die Festnahme. Der 38 Jahre alte Mann habe die tunesische Staatsangehörigkeit und sei am 6. Juni in Haarlem bei Amsterdam festgenommen worden.
Direkt nach der Tat im vergangenen November in Madrid waren in Spanien zunächst drei Verdächtige festgenommen worden. Später wurde ein Verdächtiger von der kolumbianischen Polizei festgenommen und im April schließlich in den Niederlanden eine Frau, wie die Zeitung «El País» berichtete. Der nun Festgenommene galt jedoch als Hauptverdächtiger. Der heute 79-jährige Vidal-Quadras überlebte den Anschlag schwer verletzt.
Tatmotiv unbekannt
Beim Motiv für die Tat prüft die spanische Polizei Medienberichten zufolge mehrere Möglichkeiten. So werde nicht ausgeschlossen, dass es sich um einen Anschlag im Auftrag der niederländischen Mocro Maffia - eine Bande des organisierten Verbrechens - handele, schrieb die spanische Zeitung «El País». Das Opfer selbst hatte den Iran verdächtigt, hinter der Tat zu stecken.
Vidal-Quadras war vor der Gründung der rechtspopulistischen Vox Ende 2013 lange Zeit Mitglied der konservativen Volkspartei PP und zeitweise deren Chef in Katalonien. Zwischen 1999 und 2014 war er als PP-Politiker Abgeordneter im EU-Parlament und dort Vize-Präsident.
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