"Das ist erst der Anfang": Spanische Nationalmannschaft gibt Versprechen bei der EM-Siegesfeier ab

Tausende Fans bejubelten die Europameister nach der Ankunft in Madrid

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Die spanische Fußballnationalmannschaft hat sich am Montag (15.7.) nach der Rückkehr nach Madrid von Tausenden Fans bejubeln lassen. Stolz präsentierten die Fußballer die am Tag zuvor gewonnene EM-Trophäe und gaben direkt ein Versprechen ab: "Das ist erst der Anfang", stand auf dem Bus geschrieben, der das Team durch Madrid kutschierte.

Kapitän Álvaro Morata, der aussah wie ein Ballermann-Urlauber nach einem durchzechten Wochenende, ergriff das Mikro auf der Bühne auf dem Cibeles-Platz in Madrid. "Wir sind Europameister, weil ihr daran geglaubt habt und wir das Vertrauen gespürt haben", meint er und bezeichnet sich selbst als Vater einer Familie von 26 Spielern. "Manchmal hau ich den Ball eben rein, manchmal nicht. Ich gebe auf dem Platz aber alles." Der Angreifer ist bei den spanischen Fans als Chancentod verschrien und nicht unumstritten. Medienberichten zufolge steht der Kapitän der Nationalmannschaft vor einem Wechsel zum AC Mailand. Auch seine Mutter kam zu Wort: "Ich verstehe, wenn ihn jemand als Fußballer nicht mag. Aber ihn als Mensch zu kritisieren, ohne ihn zu kennen, lasse ich nicht zu."

Auch König Felipe, der schon im Olympiastadion in Berlin direkt nach Abpfiff den Platz stürmte, war weiter mit seinen Töchtern an der Seite der Fußballer. "Es gibt eine Zukunft, weil ihr so toll spielt und so viel Freude in der Gruppe ausstrahlt", sagte er.

Der spanische Präsident löst wenig Begeisterung aus

Das junge Publikum auf den Straßen drängte vor allem zu den beiden Jungspunden, die der neuen Generation nun ein Gesicht geben: Lamine Yamal und Nico Williams. Im Gegensatz zu Morata hatten beide eine Sonnenbrille auf, um die wohl fetten Augenringe zu verdecken.

Natürlich durfte auch der spanische Präsident Pedro Sánchez bei den Feierlichkeiten nicht fehlen. Sonderlich erfreut waren die Fußballer über ihn aber nicht. Rechtsverteidiger Dani Carvajal gab ihm lustlos die Hand, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. "Das Problem ist, dass wir mehr wollen. 2030 haben wir die WM in Spanien. Ich wünsche euch das Beste", sagte Sánchez.