Illegale Ferienvermietung auf Mallorca: Inselrat startet groß angelegte Kontrollen
Man werde vor allem Hinweisen von Anwohnern nachgehen, erklärte der zuständige Dezernent im Inselrat, José Marcial Rodríguez
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Urlauber mit Rollkoffern. / Ricardo Rubio/EP
Der Inselrat von Mallorca will dem Wildwuchs im Bereich der Ferienvermietung ein Ende bereiten und hat deshalb eine groß angelegte Kontrollkampagne gestartet. Bis Mitte November sollen in diesem Bereich insgesamt 1.900 Inspektionen vollzogen werden. Dies kündigte der für Tourismus zuständige Dezernent José Marcial Rodríguez an. Ziel sei es, so der konservative Politiker, "das Zusammenleben zu verbessern" und "eine außer Kontrolle geratene wirtschaftliche Aktivität zu bremsen".
Rodríguez erklärte, dass rund 600 der angestrebten Kontrollen auf Hinweise von Bürgern zurückgehen. Die Menschen hätten die Hemmungen verloren, den Nachbarn anzuzeigen, lobte er. So häuften sich die Beschwerden über Lärm, der von den Urlaubern verursacht wird.
150 Euro pro Nacht im Wohnwagen
Wie sehr das Problem ausgeufert ist, zeigt die Tatsache, dass manche der illegal angebotenen Unterkünfte gar nicht mehr in den Kompetenzbereich des Inselrats fallen. So seien die Inspektoren auf Inserate gestoßen, in denen ein Schlafplatz in einem Wohnwagen auf dem Land für 150 Euro pro Nacht feilgeboten werden. Diese fallen in den Verwaltungsbereich der regionalen Verkehrsbehörde.
Was darüber hinaus kontrolliert wird
Über die illegale Ferienvermietung hinaus werden zudem andere Bereiche des Tourismus kontrolliert. So sind 400 Kontrollen im Bereich der legalen touristischen Vermietung angesetzt. Dort geht es unter anderem um Probleme wie Überbelegung und Exzesstourismus. Aber auch andere Aspekte werden untersucht: So soll bei 152 Kontrollen festgestellt werden, ob die touristischen Betriebe wie per Gesetz vorgesehen drei Prozent der angebotenen Lebensmittel von Produzenten der Balearen beziehen.
Insgesamt plant das Tourismusdezernat in diesem Jahr in allen Bereichen 2.500 Inspektionen. Für die Betreiber von illegalen Angeboten könnte es happig werden. Das Gesetz sieht Strafen von bis zu 400.000 Euro für sehr schwere Vergehen vor. /pss
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