Meinung | Kommentar

Ferienvermietung auf Mallorca: die Kontrolle zurückbekommen

Ein Kommentar von MZ-Vize Frank Feldmeier über die Frage, wie Mallorca das außer Kontrolle geratene Business zurückschrauben kann

Rollkoffertouristen.

Rollkoffertouristen. / DM

Während in der Tourismuspolitik auf Mallorca Dinge gesagt werden, die bis vor Kurzem noch undenkbar waren – der Inselrat will die Präsenz auf Tourismusmessen jetzt drastisch kürzen –, geht Barcelona im Kampf gegen den Overtourism einen großen Schritt weiter. Die Metropole will alle bestehenden Lizenzen zur Ferienvermietung auslaufen lassen und keine neuen mehr ausstellen. Angesichts der dort herrschenden Wohnungsnot ist die Entscheidung nur folgerichtig – aber nicht eins zu eins auf Mallorca zu übertragen. Denn Lizenzen auf der Insel laufen – zumindest im Fall von Ferienhäusern – nicht einfach nach fünf Jahren aus.

Der Vergleich zeigt die Krux im Kampf gegen die Auswüchse eines Modells, das in seinen Anfängen eine berechtigte Alternative zum Hoteltourismus gewesen sein mag. Während globale Plattformen wie Airbnb zentralisiert, automatisiert und ohne Rücksicht auf den Wohnungsmarkt das große Geld machen, haben die zuständigen lokalen Behörden mit ihrem Regelungswirrwarr und ohne die nötigen Ressourcen für Kontrolle und Ahndung kaum eine Chance zur effektiven Steuerung.

Zahlreiche Angebote für Ferienvermietung auf Mallorca sind illegal.

Zahlreiche Angebote für Ferienvermietung auf Mallorca sind illegal. / Nele Bendgens

Umso erschreckender ist, dass die verantwortlichen Politiker kaum ein Wort über eine neue Waffe verlieren, die ihnen die EU an die Hand gibt – eine Richtlinie, die nun auch Spanien umsetzen muss und die die Plattformen in jeder Hinsicht in ihre Schranken weisen dürfte. Die Priorität sollte also sein, das neue Regelwerk so schnell wie möglich umzusetzen – und währenddessen zu schauen, inwieweit man sich von Barcelona eine Scheibe abschneiden kann.

Reducir el alquiler vacacional

Mientras en la política turística de Mallorca se están diciendo cosas impensables hasta hace poco –el Consell insular quiere ahora reducir drásticamente su presencia en las ferias de turismo–, Barcelona va un paso más allá en la lucha contra la masificación. La Ciudad Condal quiere dejar caducar todas las licencias de alquiler vacacional existentes y no se concederán más nuevas. En vista de la emergencia habitacional que impera allí, la decisión es lógica, pero difícil de trasladar tal cual a Mallorca. Las licencias en la isla –al menos en el caso de las viviendas unifamiliares– no caducan simplemente a los cinco años.

La comparación muestra el problema clave de la batalla contra los excesos de un modelo que pudo ser una alternativa legítima al turismo hotelero en sus inicios. Mientras plataformas globales como Airbnb hacen el agosto de forma centralizada, automatizada y sin tener en cuenta el mercado de la vivienda, las administraciones locales competentes apenas tienen posibilidades de control efectivo con su confusión de normativas y sin los recursos necesarios para el control y la sanción.

Por eso es aún más alarmante que los responsables políticos apenas hayan dicho una palabra sobre una nueva arma que les ha dado la UE: una directiva que ahora España también debe implementar y que debería poner a las plataformas en su sitio, en todos los sentidos. Por ello, la prioridad debería ser aplicar la nueva normativa lo antes posible y, mientras tanto, ver hasta qué punto se puede seguir el ejemplo de Barcelona.

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